Dienstag, 15. November 2011

Vortragsreihe gestartet - "Die Unmoralischen"

Die Vorträge in diesem Semester werden erstmals unter einem gemeinsamen Oberthema laufen und dadurch eine gewisse thematische Kohärenz besitzen, bei gleichzeitiger Bewahrung der gewohnten Bandbreite an thematischen Zugängen und Ansätzen.

Es ist uns unter anderem auch dank des Engagements unserer "Ehemaligen" gelungen, ein reichhaltiges Programm zusammenzustellen. Wir hoffen sehr, dass die Ideen euer Interesse wecken.

Die Vorträge finden immer Mittwochs um 18.15 Uhr statt.

9. November: Ein unmoralisches Angebot. Wege aus der Finanzkrise

Sebastian Borgert

23. November: Die Gefahr, vom rechten Weg abzukommen – Deutsche Brasilienreisende im 17. Jahrhundert und die Erfahrung des Fremden

Tobias Scheidt

30. November: „O schaurig ist‘s übers Moor zu gehen“ – Eine ökologische – archäologische – historische Betrachtung des Natur- und Siedlungsraums Moor

Manuel Greuling

7. Dezember: „Mit Aufmerksamkeit ist über die Säufer und Verschwender zu wachen ...“ - Alltag, Moral und Gesetz im Spätmittelalter und Früher Neuzeit

Markus Poggel

14. Dezember: Der gestohlene Himmel. Die Himmelsscheibe von Nebra und moderne Grabräuberei

Gunhild Lohan

11. Januar: „Würde nicht durch Sie eine große Last, ein unaussprechlicher Schaden über das gemeine Wesen schon lange gekommen seyn“ - Waisenkinderausbildung in der Frühen Neuzeit

Tobias Schmidt

25. Januar: Ethical Issues in Healthcare in India

Marta Quintussi

1. Februar: Unmoralische Opfer? Polen im und nach dem Zweiten Weltkrieg

Andree Klann

Freitag, 1. Juli 2011

Der Reichsapfel - Von einem Herrschaftszeichen und seinen Trägern

In der Geschichte schmückten sich Herrscher stets mit Zeichen, die ihre Macht zum Ausdruck brachten. Eines dieser Herrschaftszeichen war der Reichsapfel, der schon als Globus in der Antike ein Zeichen der Herrschaft war. Mit der Verwendung des Herrschaftszeichens in Antike, Mittelalter und Neuzeit wird sich Timo Lange in seinem Vortrag am Montag, 4. Juli beschäftigen.

Der Treffpunkt Geschichte findet um 18.00 Uhr in Raum AR-H 119 statt.

„Blutsauger!“, „Vampyr!“ Zur antisemitischen Funktion des Vampir-Mythos – Ein Überblick ca. 1500-1933

Es sind albtraumhafte Wesen, durchtrieben, seelenlos und vor allem blutdurstig: Vampire. Während der Vampir-Mythos gegenwärtig das zumeist weibliche, jugendliche Publikum millionenfach ins Kino lockt und von seinen finsteren Seiten zugunsten romantischer Vorstellungen von Unsterblichkeit und ewiger Liebe bereinigt wurde, lösten angebliche Vorfälle von Vampirismus im Osteuropa des 18. Jahrhunderts noch blanke Angst aus.
Doch beflügelten die Elemente des Volksglaubens bereits kurze Zeit später die Fantasie der Zeitgenossen und wurden als politische Metapher funktionalisiert: Tyrannen, Kleriker, und Börsenspekulanten - Vampire waren plötzlich überall dort zu finden, wo angeblich unterdrückt, ausgebeutet und auf Kosten anderer geprasst wurde. Vor allem judenfeindlichen und antisemitischen Autoren war der Vampir-Mythos ein ideales Werkzeug zur Diffamierung jüdischer Kaufleute, Geldverleiher und "Hofjuden". Bis in die Gegenwart lässt sich diese Darstellungsweise verfolgen.

Die Veranstaltung fand am 2. Mai 2011 statt.

Freitag, 22. Oktober 2010

Vom Schlagwort "Kulturbolschewismus " zu den Bücherverbrennungen

"Die Selbstaufgabe des deutschen Bildungsbürgertums (1928-1933)" ist am kommenden Montag (25.10) Thema von Lars Weber im Treffpunkt Geschichte.

Dass die NSDAP in beinahe allen Schichten und sozialen Milieus Wähler und Befürworter erreichte, ist in der Forschung ein Gemeinplatz. Wie jedoch die selbsternannte NS-Arbeiterpartei gerade im deutschen Bildungsbürgertum Hoffnungen und Ängste wecken konnte und dieses sich seinerseits bereitwillig funktionalisieren ließ, ist und bleibt eine äusserst wichtige und spannende Frage.

Die Veranstaltung beginnt um 18.00 Uhr (s.t.!) im UB-Schulungsraum.


Dienstag, 19. Oktober 2010

Ergebnisse des Koordinierungstreffens WS 10/11

Hallo liebe Leser,

zur Übersicht, hier die Vereinbarungen und Planungen, die beim Koordinierungstreffen am Montag, 18.10.10, für das neue Semester getroffen wurden.

Die Sitzungen finden, wie in den letzten Semestern auch, jeden zweiten Montag um 18.00 Uhr statt. Das berühmte akademische Viertel schenken wir uns dieses Mal.

Die Treffen finden an den folgenden Tagen statt:

25.10.10
08.11.10
22.11.10
06.12.10
20.12.10
10.01.11
24.01.11

Ankündigungen zu den einzelnen Sitzungen erfolgen an dieser Stelle, per Newsletter und Plakaten.

Wir wünschen allen Besuchern des Treffpunkt Geschichte einen guten Start ins neue Semester und uns allen viel Spaß und eine spannende Zeit!

Sonntag, 18. April 2010

Koordinierungstreffen am 19. April

Nach der Pause der vorlesungsfreien Zeit, geht der Treffpunkt Geschichte in die neue Runde des Sommersemester 2010.
Das traditionelle Koordinierungstreffen findet am Montag, 19. April, um 18 Uhr im Raum AR-H 119 statt.
Die Themen und Einzeltermine für das neue Semester werden in dieser Sitzung besprochen.
Wir freuen uns auf euer Kommen!

Samstag, 16. Januar 2010

Treffen am 25. Januar: The Survival of the Fittest Indian

Kaum ein Fotograf prägte mit seinen Bildern die modernen Vorstellungen „vom Indianer“ so nachhaltig wie Edward S. Curtis. Apachen auf dem Kriegspfad vor imposanter Naturkulisse, eine Squaw beim Wasserholen, das Portrait eines gealterten Häuptlings mit Federschmuck – Curtis Fotografien sind in beinahe jeder illustrierten Publikation über die amerikanischen Ureinwohner zu finden und im kulturellen Gedächtnis präsenter als ihr Schöpfer.

Etwa seit der Wende zum 20. Jahrhundert entschloss sich Edward S. Curtis, die Traditionen und die bedrohten Lebensweisen der Indianerstämme Nordamerikas mit Kamera und Notizblock zu bewahren. Von anderen Ethnologen seiner Zeit unterschied sich Curtis jedoch in einigen zentralen Punkten: Er sah sich sowohl als Geschichtsschreiber, als auch als Künstler, der seine Modelle in ihrem Umfeld in Szene setzte. Die nur scheinbar objektiven Kameraaufnahmen sind vor allem Zeugnis seiner Sichtweise: Dem verbreiteten evolutionären Credo „Survival of the Fittest“ gemäß, waren die Indianer auf dem besten Weg, als Rasse auszusterben. In den modernen Vereinigten Staaten schien jedenfalls kein Platz mehr für sie zu sein.

In seinem Vortrag am 25. Januar versucht Tobias Scheidt, Edward S. Curtis‘ Werk in den evolutionistisch-sozialdarwinistischen Diskurs seiner Zeit einzuordnen, und entsprechende Elemente in Curtis' Bildern zu benennen. Die Veranstaltung beginnt wie gewohnt um 18.15 Uhr im UB-Schulungsraum.